Schweineschäuferla à la Ede
Es begab sich aber am letzten 21. Dezember des letzten Jahrhunderts, dass Muhiim und Jan ihren Geburtstag feiern sollten. So nun denn begaben sich Eltern/Pflegeeltern und alle Geschwister auf den beschwerlichen Weg nach Forchheim, um dort beim Konni ein angemessenes Mahl einzunehmen. Schneesturm und widrige Verhältnisse machten das Fortkommen des Wagens, den sie gewählt hatten jedoch äusserst mühsam, so dass sie ihre Notdurft nur zu oft in eisiger Kälte am Wegesrand verrichten mussten.
Spät nächtens erreichten sie dann den Roten Ochs, welch Gasthaus der Konni sein eigen nennt. Und siehe da, schläfrig über die Tischkante gebeugt wurden sie erwartet. Schnell waren Vater und Mutter geweckt, ein gar fürstlich Mahl gerichtet. So hatte man sich das nicht gedacht in der gar graussligen Draussenwelt.
Was es nicht alles gab: Selbstgeschlachtete Wurst, Brot vom Feinsten, einen frischen Trunk!
So wurden die wenigen Tage zur hellen Freude.
Was hängen blieb im Gedächtnis des Kutschers waren die fränkischen Schäufele. Vorzüglich zubereitet von der Mutter des Wirts. Die Zubereitung mochte sie nicht preisgeben, so dass der Kutscher zur Selbsthilfe griff.
Edgar Warnecke
Schweineschäuferla à la Ede
Rezept für 4 Personen
Schäuferla
- Salz
- Pfeffer (aus der Mühle)
- 2 kg Schäuferla (Schweineschulterstück mit Knochen)
- 1/2 ts Thymian oder Rosmarin
Sauce
- 4 Pimentkörner
- 2 Nelken; bis doppelte Menge
- 6 Pfefferkörner
- 2 Lorbeerblätter
- 1 ts Senf
- 30 g Butterschmalz
- 2 Zwiebeln
- 2 Möhren
- 1/2 l Brühe
- 1/2 Lauchstange
- 1 Stück Sellerie oder 1 Bund Suppengemüse
Gemüse putzen, Zwiebeln vierteln, Möhren und Sellerie in Stifte und
Lauch in kleine Stücke schneiden. Fleisch mit Salz, Pfeffer und
Thymian einreiben. Das Fleisch scharf anbraten, danach das
Suppengemüse anbräunen. 1/2 Liter Gemüsebrühe und die restlichen
Gewürze angeben. Das Gemüse im Bratfett anbraten, Fleisch wieder
zugeben und mit Brühe (ich nehme die Gemeusebrühe von ALDI)
ablöschen. 2 bis 5 Stunden bei kleiner Hitze simmern lassen. Fleisch
vorsichtig(!) aus dem Sud nehmen, Knochen entfernen und warmstellen.
Den Sud durch ein Sieb passieren, evtl. mit etwas Senf abschmecken und
andicken.
Beilagen: Kartoffeln, Semmelknödel, Salat, Rotkohl Getränk: Bocksbeutel, Bier
Ansonsten gilt, wie bei allen Rezepten: Macht doch was Ihr wollt, wie Ihr's wollt. Hauptsache: Es schmeckt!
Guten Appetit! Edgar
Dieses Rezept und die Beschreibung wurde mir freundlicherweise von Edgar Warnecke, Celle, zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür!